Geschichte
Die ältesten Siedlungsspuren auf der Gemarkung stammen aus der Steinzeit. Auch Relikte aus der Römerzeit sind in der Gemarkung Mettendorf gefunden worden. Gegründet wurde die heutige Siedlung in fränkischer Zeit.
Nach geschichtlichen Überlieferungen wurde der Ort Mettendorf im Jahre 786 erstmals als „Villa Medona“ (nach N. Kyll) erwähnt. Aus „Medona“ wurde „Medenthorp“ – „Medendorph“ (1063) – „Meittendorf“ (1563) – „Metendorf“- „Mettendorf“.
Zu jener Zeit hat Mettendorf als Besitztum zur Prümer Abtei gehört. In der Feudalzeit war Mettendorf Gerichtsort (Grund- und Mittelgerichtsort) in der Grafschaft Vianden (Luxemburg).
Folgende Inschrift ist auf der Bronzetafel zu sehen:
Der Fronhof auf dem dieses Gebäude steht, war früher ein Landgut, das aus mehreren Stockgütern bestand. Der Hof mit Kirche wurde 1063 vom Trierer Erzbischof Eberhard dem Kloster Prüm übergeben. Nach 1222 kam er an die Grafschaft Vianden, welche die Schutzherrschaft über das Kloster bekam. Die Einwohner waren zum Zehnten und anderen Abgaben, sowie zum Frondienst verpflichtet. Später wurde die Bezeichnung Fronhof auf den öffentlichen Platz übertragen, auf dem die Dorflinde stand. Diese war jahrelang Mittelpunkt der Dorfgemeinschaft. Gerichtsurteile und Verträge wurden in ihrem Schatten mit der Formel „Gegeben unter der Linde“ abgefasst. Die Linde fiel 1934 einem Sturm zum Opfer. Dieser Platz heißt heute noch „Fronhof“.
Die Menschen dieser Zeit waren Untertanen. Nach einem Auszug aus dem Weistum von 1621 waren sie verpflichtet anlässlich aller kirchlichen Anlässe (Einsegnung der Schwangeren, Taufe, Kommunion, Hochzeit, Krankensalbung, kirchliche Feiertage, etc.) Abgaben an die Geistlichkeit zu entrichten.
Währen der Zeit des 30-jährigen Krieges verschwanden in der Umgebung ganze Ortschaften durch Hunger und Krankheit, vor allem durch die Pest. So war es verständlich das sich die Bewohner von Mettendorf zuerst betend an den Herrgott wandten. Der Überlieferung nach, soll die heute noch stattfindende Christi- Himmelfahrtprozession, damals als Bittprozession zur Abwendung der Pest, gedient haben. Von den Mettendorfer Wegekreuzen soll das links der Hauptstraße nach Sinspelt stehende, ein Pestkreuz sein. Auf der Gemarkung Mettendorf sind noch einige dieser steinernen Zeugen zu finden.
Nach der Chronik von Pastor Thielen waren, unter besonderer Berücksichtigung der Jahre 1860 – 1875, in Mettendorf folgende Betriebe anzutreffen:
Blechschmied (Döppengießer), Kesselflicker, Schuhmacher, Schneider, Stellmacher, Schreiner, Zimmerleute, Nagelschmied, Näherinnen, Putzmacherinnen, Mützenmacher, Ledergerber, Polizeibeamte, Fuhrleute, Metzger und Quacksalber, die bei Mensch und Tier herumdokterten. Der überwiegende Teil der Bevölkerung bestand jedoch aus Ackerern (Landwirten).
Dieses Bild hat sich enorm gewandelt. Der Anteil der bäuerlichen Betriebe heute ist bis unter 10 geschrumpft. Ein großer Teil der Bevölkerung ist heute als Handwerker oder im Dienstleitungsbereich tätig, oder betreibt ein eigenes Gewerbe.
Mettendorf heute...
Ausflüge mit Besichtigungen im benachbarten Luxemburg werden bei Bedarf mit Führung organisiert. Interessant ist der Besuch der Hauptstadt des Großherzogtums mit seinen vielen Sehenswürdigkeiten. Das Städtchen Echternach am See mit der Abtei des hl. Willibrord oder Vianden mit Burg und Sesselbahn oder eine Wanderung durch das Müllertal in der „Luxemburger Schweiz“. Besonders zu empfehlen ist die Römerstadt Trier, die älteste Stadt Deutschlands (dort werden auch Führungen angeboten). Ein Abstecher in die Kreisstadt Bitburg könnte ebenfalls ein Ausflugsziel sein.
Sollten Sie sich geschäftlich oder zur Erholung in Mettendorf aufhalten, wünschen die Mettendorfer Ihnen schon jetzt einen angenehmen und erholsamen Aufenthalt.